22. Februar 2023: Aschermittwoch-Gottesdienst
Wie fast überall fanden auch auf dem „heiligen“ Berg Gottesdienste am Aschermittwoch statt. Seit Ende des 11. Jahrhunderts gibt es die Tradition, sich an diesem Tag in Gottesdiensten ein Aschenkreuz auf die Stirn zeichnen zu lassen. Die aus gesegneten Palmzweigen vom Vorjahr gewonnene Asche, gilt als Symbol der Trauer und Buße.
An Aschermittwoch ist nicht alles vorbei, sondern es beginnen die 40 Tage der Vorbereitung auf Ostern, dem höchsten Fest des ganzen Kirchenjahres. Das Fest, an dem man den Sieg des Lebens über Sünde und Tod feiert. „Die Asche ist ein Symbol der Vergänglichkeit und des Wandels. Sie erinnert daran, dass nichts bleiben kann, wie es ist. Sie erinnert daran, dass Leben sich immer wieder in anderer Gestalt durchsetzt gegen alle Kräfte und Mächte, die es zu zerstören drohen“, so Guardian Pater Maximilian zu Beginn.
Der Gottesdienst zu Beginn der österlichen Bußzeit, wurde von Basilikaorganisten Georg Hagel musikalisch bereichert. Die Kirche stellt zu Beginn der Fastenzeit in Abschnitt aus der Bergpredigt die drei große Werke der Frömmigkeit vor Augen, die bereits bei den Juden die klassischen Werke der Frömmigkeit waren: „Almosen geben“, „Beten“ und „Fasten“. „Diese drei großen Werken der Frömmigkeit muss man immer im Zusammenhang sehen. Es wird dabei immer wieder betont, dass diese Dinge nicht Zwänge sind, die man auferlegt bekommt, sondern die Bibel sagt, dass auf diesen Frömmigkeitsformen der Segen Gottes ruht“, so Pater Maximilian in seiner Ansprache. Nun ging der Franziskanerpater auf die klassischen Werke der Frömmigkeit ein. In der Bibel wird auch Fasten und Beten immer zusammen genannt. Es bedeutet eine ganz tiefe Hinwendung zu Gott, wenn das Gebet begleitet ist vom Fasten. Auf allen drei Formen der Frömmigkeit ruht der Segen Gottes.
„Die Asche, die jetzt gesegnet wird, soll an unsere Vergänglichkeit erinnern, aber genauso an die Chancen, die in einem Neubeginn verborgen liegen. Deshalb bedenke dein Leben, kehre um, wo du vom Weg zum Leben abgekommen bis, glaube und folge dem Evangelium“, so Pater Maximilian und nun besprengte er die Asche mit Weihwasser. Danach legten er zusammen mit Pater Johannes allen Gläubigen, die vortraten, die Asche auf und sprachen zu jedem einzelnen „ Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst“.
Bild und Text: Gerd Klemenz