
Freunde der Basilika Vierzehnheiligen
Bald wird wieder das volle Geläut der Basilika Vierzehnheiligen die Gläubigen zum Gottesdienst rufen. Das gab bei der Mitgliederversammlung des Vereins der Freunde und Förderer der Basilika am vergangenen Donnerstag der Geschäftsführer und Rektor der Basilika Pater Heribert Arens bekannt. In den kommenden 14 Tagen würde über das Ausschreibungsergebnis für das neue Geläut beraten und entschieden.
Ursprünglich hatte die Kirchenverwaltung gehofft, dass schon zu Weihnachten das Geläut von den beiden Türmen klingen könnte, aber es gab Verzögerungen. Jetzt sieht alles so aus, dass im kommenden Jahr zu Pfingsten das Werk vollendet sein kann. In beiden Türmen würden die alten Stahlglockenstühle demontiert und durch Eichenholzstühle nach historischen Vorbildern ersetzt, erläuterte Pater Heribert. Dazu komme die längst fällige Umhängung der zwei großen Glocken auf gerade Joche aus Eichenholz sowie die Anschaffung neuer Läutemaschinen.
Doch nicht genug: Um die historischen Glocken zu entlasten und trotzdem die Häufigkeit des Läutens nicht zu verringern, würden nun zwei zusätzliche mittelgroße Glocken und fünf kleinere, hellklingende Zimbelglocken neu gegossen und in die ebenfalls neuen Glockenstühle konstruktiv eingepasst. „Mit diesem Geläute werden dann künftig die Wallfahrer zum Einzug in die Basilika begrüßt“, stellte Pater Heribert fest. Der Verein „Freunde und Förderer der Basilika Vierzehnheiligen“ habe bereits signalisiert, die Finanzierung einer der neu zu gießenden Glocken, zu übernehmen. Nun hoffe die katholische Kirchenstiftung auf weitere Sponsoren, die helfen, die nicht unbeträchtliche Summe im sechsstelligen Bereich abzufedern.
An weiteren Projekten sei geplant ein Geländer an der Treppe zum Hauptportal, das sei eine große Erleichterung für Besucher, die nicht gut zu Fuß sind, freute sich Pater Heribert. Auch der Fußweg zu den Toiletten werde behindertengerecht gestaltet. Als abgeschlossen benannte Pater Heribert die neuen Huthaken in den Kirchenbänken und die Installation eines großen Bildschirms am nördlichen Seiteneingang, der stets geöffnet habe. Der Besucher erkenne jetzt sofort, ob ein Gottesdienst am Gnadenaltar stattfinde. Dadurch sei es in der Basilika deutlich ruhiger geworden. Außerdem liefere der Bildschirm aktuelle Informationen. Von der neuen Homepage berichtete Pater Stanislaus Wentowski, der sie betreut. Sie sei jetzt übersichtlicher geworden und Überflüssiges wurde entfernt, sagte er.
Kassierer Raimund Köhler stellte eine gesunde Kassenlage fest. Alle vorgesehenen Projekte seien durchgeführt worden. Dazu ergänzte Pater Heribert, dass es dem Verein am Herzen liege, als „Bethlehem von Oberfranken“ auch die Franziskaner in Bethlehem zu unterstützen. Den palästinensischen Christen fehle es an Wohnraum, da sie seitens der Behörden nicht unterstützt werden. Dafür tragen die Franziskaner Sorge. Auch auf die Kirchenmusik zu besonderen Anlässen lege man großen Wert. Wie in den Vorjahren werde auch dafür wieder eine Summe vorgesehen. Revisor Walter Mackert stellte fest, dass die Ausgaben mit dem Wirtschaftsplan konform gingen.
Vorsitzender Landrat Christian Meißner stellte in seinem Abschlusswort fest, dass die Obermain Therme und die Basilika Vierzehnheiligen eine wichtige Anziehung ausübten und das müsse so bleiben. Pater Herbert bemerkte humorvoll dazu: „Bei uns ist das nicht so schwierig, bei uns ist man schon angezogen“.
Zahlen und Fakten:
Der Konvent umfasst sieben Brüder, davon fünf Priester. Es fanden über 900 Gottesdienste und 35 Andachten statt. 170 Fußwallfahrten führten nach Vierzehnheiligen. 300 Kirchenführungen wurden durchgeführt. An 180 Stunden gab es Beichtgelegenheiten und Gesprächsseelsorge. Rund 25 Orgelkonzerte wurden beim Freitagsläuten gegeben. 50 Ehejubiläen wurden in der Basilika gefeiert.
Text: Andreas Welz