
Friedenslicht aus Bethlehem in Vierzehnheiligen
In Zeiten des Unfriedens setzen auch in diesem Jahr die St. Georgs-Pfadfinder aus Bad Staffelstein ein Zeichen für den Frieden: Sie brachten am 4. Adventsonntag das Friedenslicht aus Bethlehem in die Basilika Vierzehnheiligen. Lukas Gamper und Messner Tibias Hartmann entzündeten das Licht auf einem vorbereiteten Leuchter vor dem Gnadenaltar. „Als Symbol für Frieden, Wärme, Solidarität und Mitgefühl soll das Licht an alle Menschen guten Willens weitergegeben werden“, sagte Franziskusschwester Katharina Horn, die Kuratin der Bad Staffelsteiner Pfadfinder.
Noch heute zeigten die Franziskaner in Bethlehem die Stelle, an der der Überlieferung nach das Wunder der Geburt Jesu geschah, machte Schwester Katharina deutlich. Dort in der Geburtsgrotte brenne eine Lampe. An dieser Lampe werde seit über 30 Jahren das Friedenslicht in den Wochen vor Weihnachten von einem oberösterreichischen Kind in der Geburtsgrotte entzündet. Von Bethlehem aus nehme es seinen Weg nach Wien und von dort nach ganz Europa. Am 17. Dezember kam es in Nürnberg an. Von dort brachten es die Pfadfinderinnen und Pfadfindern aus Bad Staffelstein von der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg, Stamm Andechs-Rothenau, nach Bad Staffelstein in die Pfarrkirche St. Kilian, um es nach einer ökumenischen Andacht am 3. Advent in die Basilika zu bringen.

Lukas Gamper vom Stamm Andechs-Rothenau trug das Friedenslicht in die Basilika Vierzehnheilgen
„Das Friedenslicht aus Bethlehem ist kein magisches Zeichen, das den Frieden herbeizaubern könnte. Es erinnert uns als Symbol vielmehr an unsere Pflicht, uns für den Frieden einzusetzen. So wie das Licht von Hand zu Hand weitergegeben wurde, müssen wir auch den Frieden von Mensch zu Mensch wachsen lassen“, betonte Schwester Katharina. Das Friedenslicht sei auch ein Zeichen der Hoffnung: Es habe sich in wenigen Jahren von einer kleinen Flamme ausgebreitet und leuchtet mit seiner Botschaft für Millionen Menschen.
Das Friedenslicht in Vierzehnheiligen sei eine Besonderheit. Dort werde das Erscheinen des Jesus-Kindes verehrt. Deshalb bezeichne man von Vierzehnheiligen auch als „Fränkisches Bethlehem“, erläuterte die Schwester. Heute sei an der überlieferten Geburtsstelle in Bethlehem ein 14zackiger Stern angebracht. Eine Nachbildung befinde sich an der Erscheinungsstelle im Gnadenalter in der Basilika. Nach dem Gottesdienst trug Lukas Gamper das Friedenslicht dorthin. Die Kinder entzündeten daran viele kleine Kerzen ehe es in der Grotte eingeschlossen wurde. „Tragt das Licht und seine Botschaft hinaus in alle Welt“, forderte Schwester Katharina die Gläubigen auf.

Lukas Gamper trug das Friedenslicht in die Grotte des Gnadenaltars
Den Gottesdienst mit der Feier der Eucharistie gestalteten maßgeblich die Pfadfinder. Pater Stanislaus spannte den Bogen zur Ankunft Christi, die am Heiligen Abend gefeiert wird. Die Worte Jesu, in der Heiligen Schrift aufgezeichnet wurden, seien nach wie vor an seine Nachfolger gerichtet. „Die Hoffnung die Freude und der Trost, die darin enthalten sind, sollen alle Menschen erreichen, auch diejenigen, die Jahrhunderte später an diese Botschaft erinnert werden“, sagte der Geistliche.
„Die kleine Flamme, die heute aus Bethlehem zu uns gebracht wurde, ist mehr als nur ein Symbol für Weihnachten. Sie möchte uns alle mit dem Feuer der Liebe entzünden, damit wir selber mit unseren Werken der Liebe aufleuchten und dadurch den aufnehmen, der an Weihnachten Mensch wird“, so Pater Stanislaus.
Text u. Bilder: Andreas Welz