
Kindergartenwallfahrt nach Vierzehnheiligen
Es sollte in diesem Jahr eine Jubiläumswallfahrt des Kindergartens Sankt Bernhard in Klosterlangheim nach Vierzehnheiligen werden. Doch wegen der Corona Pandemie wurden generell alle Wallfahrten abgesagt, so auch die des Kindergartens aus Klosterlangheim. Doch der 6-jährige Felix aus der Schmetterlingsgruppe machte sich stark für seine Wallfahrt zum Gnadenort und es war dann für ihn und seinen Freunden eine Wallfahrt, die sicherlich lange in Erinnerung bleibt. „Während der Corona Zeit schrieb er uns einen Brief. Darin wünschte er sich, dass zumindest für die Vorschulkinder eine Kindergartenwallfahrt stattfinden sollte“, erzählte die Erzieherin Diana Schmitt. „Daraufhin haben wir in Vierzehnheiligen angerufen und nochmals nachgefragt. So konnte schließlich doch noch der Wunsch von den Vorschulkindern erfüllt werden, natürlich unter Einhaltung der Corona Auflagen. „Ohne Blasmusik, nur begrenzte Teilnehmerzahl und ein Ersatztermin waren Auflagen für das wallen zur Wallfahrtsort“, fügte die Erzieherin.
So begaben sich in diesem Jahr bei sommerlichen Temperaturen nur die elf Vorschulkinder mit ihren Erzieherinnen, einem geschmückten Wallfahrtsbild und im Wind flatternden Fahnen singend und betend durch Klosterlangheim in Richtung Wald. Entlang des Wallfahrtswegs machte sich die Gruppe auf den Weg nach Vierzehnheiligen.
Während der Wallfahrt blieben die Kinder an verschiedenen Stationen zum Beten und Singen stehen. „Unterwegs trafen wir Wanderer, denen sangen wir ein Lied aus unseren Repertoire. Das kam bei denen sehr gut an“, erzählte Diana Schmitt. Nach einer Brotzeit auf Baumstämmen im Wald und einer kurzen Rast am „Weißen Kreuz“, kamen die jungen Pilger gegen Mittag am Wallfahrtsort an. Am Hauptportal der Basilika warteten schon Pater Stanislaus und Kirchenschweizer Daniel Reitz. Der Franziskanerpater segnete die Schar und sparte dabei nicht mit Weihwasser. Dann zogen alle gemeinsam mit „Vierzehnheilige Schutzpatrone“, begleitet vom Basilikaorganisten Georg Hagel auf der Orgel, in die Basilika ein. Dies sorgte sowohl bei den „kleinen“ und den Erwachsenen für ein wahres Gänsehautgefühl. Mit verschiedenen Liedern beteiligten sich die Kinder aktiv an der Andacht und zum Schluss segnetet Pater Stanislaus jedes Kind einzeln. Nach dem Lied „Großer Gott, wir loben dich“ führte dann der Kirchenschweizer Daniel Reitz die Wallfahrer aus dem Gotteshaus.
Im Klosterhof fand dann die Verabschiedungsfeier der Vorschulkinder statt. Als Abschiedsgeschenk und Wegbegleiter erhielt jedes Vorschulkind erstmals ein „Wallfahrts-Büchlein“ überreicht. Mit einen obligatorischen Eis endete die 25. Kindergartenwallfahrt nach Vierzehnheilgen.
Jedes Jahr geht der katholische Kindergarten am ersten Freitag im Juli auf Wallfahrt nach Vierzehnheiligen. Das ist für alle, die mitgehen ein großes Erlebnis und etwas Besonderes für die Vorschulkinder, die dann die Fahnen tragen dürfen. Die Idee für diese schöne Unternehmung hatte 1995 ein Kindergartenkind. Er machte den Vorschlag, dass doch auch Kinder auf Wallfahrt gehen könnten und nicht immer nur die Erwachsenen. So wurde die Kindergartenwallfahrt nach Vierzehnheiligen geboren.
Text & Bilder: Gerd Klemenz