Priesterjubiläen in Vierzehnheiligen mit Erzbischof Schick

In der Basilika gedachten am Freitagvormittag (10. Juli) Priester aus der Erzdiözese Bamberg ihrer Priesterweihe vor 25, 40, 50, 60, 65 und 70 Jahre. Erzbischof Dr. Ludwig Schick dankte ihnen für ihren Jahrzehnte währenden priesterlichen Dienst mit den Worten: „In Freud und Leid, in frohen und in schweren Stunden standen und stehen Sie den Menschen bei. Auch durch die Sorgen und Nöte des Alters sind Sie den Menschen freundschaftlich verbunden und tragen deren Sorgen mit“.

Bereits am Montag waren die Priesterjubilare zu Jubiläumsexerzitien unter dem Motto „Mit dem Feuer des Geistes“ in den Wallfahrtsort eingeladen. Im Diözesanhaus fanden diese unter der Leitung von Jesuitenpater Ludwig Dehez statt. Zum Festgottesdienst am Freitagvormittag zogen die Jubilare von der Klosterpforte mit Erzbischof Dr. Ludwig Schick, angeführt vom Kirchenschweizer Daniel Reitz, in die Aufgrund von Corona Auflagen nur spärlich besuchte päpstliche Basilika ein. Zunächst begrüßte Guardian Pater Dietmar Brüggemann die Geistlichen mit herzlichen Worten. Anschließend zelebrierte Erzbischof Dr. Ludwig Schick das Pontifikalamt, bei dem der Organist Georg Hagel alle Register der Rieger-Orgel zog. „Ein Mensch, der zum Freund Gottes geworden ist, übersieht nicht die Menschen, sondern wird ihnen zum Freund. Freunde tun einander Gutes. Deshalb sind Priester Freunde der Menschen und künden ihnen die göttliche Wahrheit des Evangeliums. Sie sind Freunde im seelsorglichen Wirken zum Frieden und Heil, sie bauen an einer menschenfreundlichen Gesellschaft mit“, so das Bamberger Oberhaupt zu Beginn seiner Predigt. Priestertum ist sicher eine erfüllende Lebensaufgabe, aber auch nicht ganz leicht. Sie ist fordernd und herausfordernd. Erzbischof Schick erklärte, dass das Evangelium in der Wort- und Bildwahl zugespitzt sei, aber im Inhalt wahr und richtig ist. Weder priesterlicher Dienst, noch kirchliches Wirken schreitet von Gipfel zu Gipfel. Jesus hat denen, die er erwählt hat, für ihre Arbeit in seinem Reich keinen Rosengarten versprochen und auch nicht´s schöngeredet. „Der Kunde der göttlichen Wahrheit von der Würde aller Menschen, von der Gleichheit aller vor Gott, von der ausnahmslosen Liebe untereinander, ist keine Botschaft, die allen Menschen gefällt. Sie ruft Widersprüche hervor, besonders bei den Kindern dieser Welt, denen Geld, Macht, Erfolg die höchsten Güter sind. Das ist die Erfahrung der ganzen Geschichte, schon im Alten Testament. Echte Freunde Gottes zu sein und Kinder der göttlichen Wahrheit, das bedeutet nicht ohne Weiteres Freunde aller Menschen zu werden“, fügte Schick an. Wer Jesus nachfolgt, dem wird es auch nicht anders ergehen als ihm und man müssen sich darauf einstellen. Wer Leidenschaft für Jesus Christus entwickelt, für seine Botschaft und sein Reich, der wird auch leiden, wie Jesus gelitten hat. Aber gerade dadurch kommt das Reich Gottes voran und breitet sich aus. Das zeigen die fränkischen Glaubensboten: Kilian, der das Martyrium erlitten hat; Willibald, auch Heinrich und Kunigunde mussten für ihren Einsatz für Jesus Leid und Kreuz auf sich nehmen. Aber gerade dadurch wird Auferstehung bewirkt. „Heute wird seine Botschaft einfach abgetan und als irrelevant betrachtet. Sicher, wir haben auch selbst mit Schuld daran. Aber dennoch bleibt die Bedeutsamkeit des Evangeliums unerlässlich. Lassen wir uns das heute gesagt sein und auch die Hoffnung mitnehmen von der Lesung, vom Evangelium und auch von diesem Ort. Die Freude an Gott ist unsere Stärke. Die Leidenschaft für Gott muss uns erfüllen, wohlwissend, dass wir dafür auch Leiden auf uns nehmen müssen. Lasst uns weiterhin Freunde Gottes werden und Kinder der göttlichen Wahrheit bleiben“, so der Erzbischof zum Schluss.

Während des Pontifikalamtes erneuerten die Jubilare ihre Bereitschaftserklärung zum priesterlichen Dienst. Im Anschluss zogen die Priesterjubilare wieder ins Haus Frankenthal. Den Abschluss bildete ein gemeinsames Essen im Diözesanhaus für die Teilnehmer.

In diesem Jahr feiern aus der Erzdiözese Bamberg Jubiläum:
25 Jahre: Pater Witalis Bernhard Stania OFM (Gößweinstein), Diakon i.R. Georg Böhm (Bayreuth), Pfarrer Peter Barthelme (Memmelsdorf), Pfarrer Joachim Cibura (Neunkirchen a. Br.), Pfarrvikar Msgr. Prof. DDr. Rüdiger Feulner (Wartenfels), Domkapitular Dompfarrer Dr. Markus Kohmann (Bamberg), Pfarrvikar P. Dieter Putzer SDB (Bamberg), Pfarradministrator Cyriac Thomas Chittukalam (Steinbach).
40 Jahre: Pfarradministrator P. Johann Nikel CR (Neuhaus), Leiter Polnische Mission P. Stanislaw Stenka (Nürnberg), Pfarrer Peter Klamt (Pegnitz), Pfarrer Bernhard Friedmann (Burgebrach), Pfarrer i.R. Günther Staub (Coburg), Diakon i.R. Gottfried Schneider (Neustadt a.d. Aisch), Pfarrer Georg Thottankara (Lichtenfels).
50 Jahre: Pfarrer i.R., EGR, Msgr. Karl Ellmann (Auerbach i.d. Oberpfalz), Domkapitular i.R., Msgr. Dr. Gerhard Förch (Bamberg), Domkapitular i.R., Msgr. Georg Holzschuh (Forchheim), Pfarrer i.R., EGR Siegbert Keiling (München), Pfarrer i.R. Siegfried Schrauder (Hirschaid), Pfarrer i.R., EGR Reinhard Stauch (Bayreuth), Pfarrer i.R. Ewald Thoma (Kirchaich), StD a.D, EGR Franz Kick (Oberasbach), Pfarrvikar Antony James Nangachiveettil (Höchstadt).
60 Jahre: Pfarrer i.R., Msgr, EGR Herbert Hautmann (Gößweinstein), DK i.R., Pfarrer i.R.. EGR, Prälat Theodor Kellerer, Pfarrer i.R., EGR Leo Meyer (Bayreuth), StD i.R., EGR Franz Müller (Nürnberg), Pfarrer i.R., EGR Otto Rauh (Altendorf), Subsidiar P. Georg Walkusz (Bayreuth), Pfarrer i.R., Msgr. Otto Donner (Forchheim), Spiritual P. Johannes Thum OFM (Vierzehnheiligen), SDB P. Philipp Weißhaar (Bamberg).
65 Jahre: Pfarrer i.R., EGR Theodor Herold (Nürnberg), Pfarrer i.R., EGR Werner Herold (Nürnberg), StD i.R., EGR Josef Christian Hümmer (Nürnberg), Pfarrer i.R., EGR Hermann Komnick (Herrnsdorf), Pfarrer i.R., EGR Josef Spörlein (Kronach).
70 Jahre: Pfarrer i.R., EGR Fritz Fröhlich (Herzogenaurach).

Text & Bilder: Gerd Klemenz