
Segnungsgottesdienst zu Valtentinstag in Vierzehnheiligen
Nichts ist heißer als das Feuer der Liebe. So hatten sich am Sonntagnachmittag trotz stürmischem Wetter rund 350 Paare auf den Weg nach Vierzehnheiligen gemacht, um am ökumenischen Segnungsgottesdienst unter dem Motto „Weißt du noch ….?“ teilzunehmen. Dazu hatten die Franziskaner, die Franziskusschwestern und die evangelisch-lutherische Gemeinde Bad Staffelstein-Herreth eingeladen. In jedem Jahr erinnert der Valentinstag daran, welches Geschenk eine Ehe, eine Freundschaft, eine Partnerschaft ist. Verliebtsein kennt bekanntlich kein Alter. So trafen sich sowohl junge, frischverliebte Paare in der Basilika als auch solche, die schon vor Jahrzehnte den Bund fürs Leben schlossen und noch heute gemeinsam „durch dick und dünn gehen“.
Guardian Pater Dietmar Brüggemann, Pater Bernhard Braun, Schwester Alexia Hoderlein und ev. Pastor Matthias Hagen zelebrierten in diesem Jahr gemeinsam die ökumenische Segnungsfeier zum Valentinstag. Schwester Alexia gab Impulse zu was „Liebe heißt“. In seiner Predigt ging der Pastor Hagen auf das Motto „Weißt du noch ….?“ ein und erzählte von verschiedenen Erlebnissen. Dabei wurden die Erinnerung bei den Besuchern angeregt und ließen Bilder und Erinnerungen wach werden. Gänsehautgefühle kamen dann auf, als Georg Hagel eines der bekanntesten Lieder der britischen Band The Beatles aus dem Jahr 1967 „All You Need Is Love“ ( Alles, was du brauchst, ist Liebe) auf der Orgel vortrug. Dann fuhr der evangelische Pastor in seiner Predigt fort und ging auf das bekannteste Beziehungssymbol, die Ringe ein. „Vergleichen sie einmal ihre Ringe genauer und sie werden entdecken wie verschieden sie geworden sind mit der Zeit durch Kratzer und Schrammen. So wird auch eure Liebe in all den Jahren Gebrauchsspuren zeigen“, so Pastor Hagen. Die Liebe füreinander soll niemals aufhören, darin erinnern die Trauringe. Denn an einem Ring kann man wieder entlang fahren – er hat keinen Anfang und kein Ende. „Liebe ist wie eure Ringe, nicht dazu da, als glänzendes Geschenk in der Schublade zu verstauben, sondern euren täglichen Umgang miteinander zu begleiten“, so der evangelische Geistlicher weiter.
Schließlich – als schönem und natürlich sehr emotionalem Höhepunkt des Gottesdienstes schritten die Paare zum Gnaden-, Petrus- und Paulusaltar, um für sich und ihre Ehe von den Geistlichen den Segen Gottes zu empfangen. Sich an den Händen führend, fühlten sich die Paare in diesem Moment an den Gang zum Traualtar erinnert. Bei manchen, wie bei Anton und Anne Reinhardt aus Uetzing, die vor 42 Jahren heirateten, liegt der schönste, bis heute unvergessliche Tag im Leben schon eine Weile zurück. Sicherlich waren auch Paare vor Ort, bei denen Amors Pfeil erst vor kurzen ins Herz getroffen hat. Wunderschön war es anzusehen, wie die Pärchen voller Inbrunst mitbeteten, mitsangen und gemeinsam diesen Gottesdienst feierten. Die Partner sagten quasi noch einmal „Ja“ zueinander. Bei der Segnung durften sich die Paare auch über ein hübsches Kärtchen freuen, das zwei nebeneinander liegende Ringe zeigt. Der ökumenische Segnungsgottesdienst auf den „heiligen Berg“ hat die teilnehmenden Paare innerlich gestärkt und ihre Liebe gefestigt. Ein nettes Wort, ein Strauß Blumen, geschenkte Aufmerksamkeit – aber eben nicht nur am Valentinstag tut einer Beziehung immer gut. Mit phantasievoller Orgelmeditation verstand es Georg Hagel, Regionalkantor des Erzbistums Bamberg, die Segensfeier zu bereichern.
Text und Bilder: Gerd Klemenz