Transitusfeier – Heimgang des Hl. Franziskus von Assisi

In der zurückhaltend beleuchteten Basilika saßen am Abend des 3. Oktober etwa 80 Frauen und Männer, Schwestern aus dem Mutterhaus, Brüder aus dem Franziskanerkloster und viele Gäste, die gemeinsam mit den Schwestern und Brüdern den Heimgang ihres Ordensvaters, des Heiligen Franziskus von Assisi, feiern wollten. Am Abend des 3. Oktober 1226 ging er heim zu Gott.
Höhepunkt dieser Feierstunde war eine Lichtsymbolik: Nach dem Bericht über das Sterben des Heiligen wurde die Osterkerze entzündet, Zeichen der Auferstehung und des unzerstörbaren Lebens. Alle Teilnehmer kamen dann zur Osterkerze, entzündeten daran schlanke kleine Kerzen und steckten die in bereitgestellte, mit Sand gefüllte Schalen. Das Hoffnungslicht des Franziskus wurde zum Hoffnungslicht für alle Anwesenden.


Zu Beginn der Feier hatte P. Stanislaus, der die Feier gestaltet und geleitet hat, die Anwesenden mit diesen Worten in die Feier eingeführt:
Im Laufe des Jahres begehen wir viele Feste – Geburts- oder Namenstage, Jubiläen und andere fröhliche Festtage. Heute haben wir uns zu einem ganz anderen Anlass versammelt: um den Tod – besser gesagt – um den Transitus, den Hinübergang des Hl. Franziskus nicht nur zu begehen, sondern auch zu feiern.
Kann man überhaupt einen Tod feiern? Beim Hl. Franziskus lautet die Antwort: Ja! Der Bericht des ersten Biographen erläutert seine Einstellung zum Tod – den er seinen Bruder nennt – genauer: Sein irdisches Leben erreicht im Sterben den Höhepunkt, und er freut sich sogar darauf.
Vom Hl. Franziskus können wir lernen, wie wir in und mit der Schöpfung Gottes leben sollten, um IHN zu erfahren und uns auf die endgültige Begegnung mit unserem Gott zu freuen.
Vor seinem Sterben hatte Franziskus den Wunsch, dass sein Sonnengesang gesungen wird. Dieser Sonnengesang rundete auch die Feier in der Basilika ab.