Versammlung der Freunde und Förderer der Basilika Vierzehnheiligen 2021

Bei der Mitgliederversammlung der „Freunde und Förderer der Basilika Vierzehnheiligen e.V“ im Diözesanhaus standen neben den Neuwahlen der Vorstandschaft und dem Rechenschaftsbericht des Schatzmeisters auch der Antrag eines Mitgliedes über den Bau einer Kerzengrotte im Außenbereich der Wallfahrtsbasilika auf der Tagesordnung.

In vielen Gotteshäusern in der Region gibt es einen Ort an dem Kerzen angezündet werden können. In einer der größten und schönsten Basiliken gibt es eine solche Grotte oder Räumlichkeit bis jetzt leider nicht. „Gerade in schwierigen Stunden, wo manchmal nur noch wenig Hoffnung auf Besserung besteht, ist es vielen Wallfahrern und einheimischen Bürgern ein Anliegen, eine Kerze in Vierzehnheiligen anzuzünden. Auf Grund der Problematik, dass zu viele Kerzen zu viel Russ in die Basilika bringen, ist es verständlich, dass der Kerzenraum meistens abgesperrt ist. Das Einlegen der Kerzen in den Kasten neben dem Kerzenraum stellt jedes Mal eine Enttäuschung für viele Gläubige dar, wenn der Kerzenraum wieder geschlossen ist. Für die vielen Menschen, die den Weg nach Vierzehnheiligen suchen, ist die Symbolik des Anzündens einer Kerze, jedoch enorm wichtig“, so Vorsitzender Meißner, der den Antrag von Frank Mirsberger vortrug. „Wie bei vielen Wallfahrern und treuen Christen, ist es auch in meiner Familie der Fall, dass wir bei einem Anliegen oder in schwierigen Situation des Lebens, um den Schutz der 14 Nothelfer bitten oder auch einfach nur um Danke für ein gutes Gelingen zu sagen“, fügte der Vorsitzender an.

Unter dem „Punkt Verschiedenes“ wurde über diesen Antrag diskutiert. „Bereits vor zehn Jahren gab es eine solche Anregung, aber es scheiterte damals an verschiedenen Voraussetzungen. Schön, dass dieses Vorhaben jetzt wieder durch den Förderverein aufgegriffen wird“, so Alfons Hennig. In einer Diskussion wurden das Für und Wider besprochen. „Unsere Aufgabe als Verein muss es sein, einmal nachzudenken, wie man dieses Vorhaben auf den Weg bringen kann. Wie will man einem Kind erklären, du kannst hier keine Kerze anzünden, weil alle Plätze im Kerzenraum schon voll sind. Wenn man Kinder zum Glauben bringen wollen, gehört einfach in der katholischen Kirche auch das Anzünden einer Kerze dazu“, fügt Walter Mackert an. „Wir bemühen uns um eine vernünftige Lösung zu finden, entweder in oder außerhalb der Basilika. Bei der nächsten Mitgliederversammlung werden wir dann über unsere Bemühungen berichten“, so Christian Meißner.

Vorsitzender Christian Meißner erinnerte zu Beginn, dass im Vorjahr Corona-bedingt die geplante Mitgliederversammlung für das Jahr 2020 nicht stattfinden konnte. Somit müsse auch noch der Haushaltsplan 2020 nachträglich genehmigt werden. Über den aktuellen Mitgliederstand berichtet Meißner, dass dem Förderverein aktuell 216 Mitglieder angehören, somit vier weniger als im Vorjahr. Anschließend stellte sich Pater Maximilian Wagner den Mitgliedern als Rektor der Basilika vor und erinnerte dabei auch an die Wechsel im Guardianat. So verließ im Januar 2020 Pater Heribert Arens das Kloster und Pater Dietmar Brüggemann wurde sein Nachfolger als Guardian und Rektor der Basilika. Dieser wurde schließlich von der Vorstandschaft einstimmig zum Geschäftsführer des Fördervereins gewählt. Am Dreikönigstag 2021 erfolgte wieder ein Wechsel im Guardianat und Pater Maximilian übernahm das Amt des Wallfahrtsrektor der Basilika und des Guardians der Franziskanergemeinschaft. Pater Dietmar ist weiterhin vor Ort und als Seelsorger sehr gefragt.

Seit Juni finden wieder Orgelkonzerte statt, zuvor war diese Corona-bedingt nicht möglich.

Mit dem Glockenobjekt sowie die Renovierungsarbeiten an der Westfassade wurden zwei große Baustellen abgeschlossen. „Die Basilika hat sich äußerlich herausgeputzt für die Jubiläumen im nächsten Jahr. So feiert man 2022 den 250. Weihetag sowie die Erhebung zur „Basilca minor“ durch Papst Leo XIII. 1897“, so Pater Maximilian. „Wegen der noch offenen Rechnungen des Glockenprojekts im fünfstelligen Euro-Bereich musste die Kirchenstiftung jetzt einen Kredit aufnehmen. In normalen Zeiten hätten die Wallfahrer und die Basilikabesucher das Glockenprojekt engagiert mitfinanziert, so dass es inzwischen wohl nahezu abbezahlt wäre“, fügte der Guardian an.
Mit Blick in die Zukunft erwähnte der Guardian, dass 2024 eine Grundreinigung der Rieger-Orgel angebracht wäre. So eine Grundreinigung sollte alle 25 Jahre stattfinden (1999 wurde die Orgel eingebaut).

Aktuell leben und arbeiten insgesamt acht Franziskaner im Konvent, sechs Patres (davon sind vier über 80 Jahre alt), und zwei Franziskanerbrüder. Drei weitere Brüder sind im Mutterhaus zur Pflege untergebracht.

Schatzmeister Raimund Köhler, der seinen Kassenbericht offenlegte, wurde einstimmig entlastet. Kassenrevisor Walter Mackert stellte fest, dass alle Gelder dem Verwendungszweck entsprechend ausgegeben wurden. Vorsitzender Meißner informierte über Einnahmen und Ausgaben des Haushaltsplans 2021, den die Mitglieder einstimmig zustimmten.

Guardian Pater Maximilian informierte die Anwesenden über die aktuelle Vereinssatzung aus dem Jahre 2007 und ging dabei auf verschiedene Punkte ein. Die Vorstandschaft wird eine Neufassung ausarbeiten und diese im kommenden Jahr bei der Mitgliederversammlung zur Abstimmung vorlegen.

Bei den turnusmäßigen Neuwahlen wurden wie folgt gewählt:
1. Vorsitzender: Christian Meißner,
2. Vorsitzender: aktuell Vakanz (bis nach der Bgm-Wahl in Bad Staffelstein);
Geschäftsführer Pater Dr. Maximilian Wagner OFM;
Schatzmeister: Raimund Köhler;
Schriftführerin: Waltraud Kießling;
Beisitzer: Rosi Jöhrig und Alfons Hennig;
Kassenprüfer: Richard Lurz und Walter Mackert.

Text & Bilder: Gerd Klemenz
Juli 2021