27. Wallfahrt für behinderte und nichtbehinderte Menschen

Vierzehnheiligen: Die 27. Wallfahrt für behinderte und nichtbehinderte Menschen nach Vierzehnheiligen stand am Samstagnachmittag unter den Motto „Jesus, ich will dir sagen ….“. Die etwa 300 Besucher der Basilika erlebten einen lebendigen Gottesdienst mit viel Musik und Gesang. Zunächst machte sich ein langer Wallfahrtszug vom Seubelsdorfer Kreuz zum Gnadenort, der von einer Abordnung von Musikern aus Priesendorf umrahmt wurde. Auf dem Weg nach Vierzehnheiligen und in der Kirche hatte jeder Zeit, um in sich hineinzuschauen und zu spüren, was das Herz bewegt und was will man Jesus und Gott sagen. Es war auch Zeit dafür da, miteinander zu reden. Und wenn man mit Händen und Füßen kommunizieren oder mit einem Lächeln – sie verstanden einander.

Ein langer Pilgerzug von behinderte und nichtbehinderte Menschen zog in die Basilika ein

Am Wallfahrtsort wurde dann die Pilgergruppe vom Kirchenschweizer Daniel Reitz und Guardian Pater Heribert Arens am Südportal der Basilika feierlich empfangen. „Schön, dass ihr wieder da seid“, so Pater Heribert bei der Begrüßung. Hauptzelebrant des Wallfahrtsamtes war Diözesan-Hörgeschädigtenseelsorger Pater Gerhard Förtsch aus Bamberg. Pastoralreferent Albin Zeck, der für die Hörgeschädigtenseelsorge in der Region Oberfranken zuständig ist, übersetzte die Texte und Gebete in die Gebärdensprache der Gerhörlosen. Die in Blindenschrift verfasste Lesung trug Frau Hallmann vor. Wie das „Evangelium-Spiel“ zeigte, war Jesus oft bei Menschen zu Gast. Das zeigte sich am Beispiel von Maria und Martha auf. Maria erkannte ihre Chance: Sie konnte mit Jesus reden und ihn zuhören. Sie konnte Jesus sagen, was sie bewegt. Anstatt der Predigt gab es Beiträge der behinderten Gottesdienstbesucher.

Einen Tanz führte das Ensemble der Barmherzigen Brüder aus Gremsdorf auf

Einen Tanz führte das Ensemble der Barmherzigen Brüder aus Gremsdorf auf. In Gebärdensprache trugen Gehörlose aus der Region die Fürbitten vor. An der Gestaltung des Gottesdienstes in der Basilika beteiligten sich Gruppen verschiedener Einrichtungen. Pastoralreferent Peter Lachner begleitete den „Regens-Wagner-Chor“ mit der Instrumentalgruppe aus Burgkunstadt auf der Gitarre. Die Sänger, in weißen Chorhemden, saßen im Chorraum den Geistlichen gegenüber. An der Rieger-Orgel untermalte Georg Hagel die Gesänge und Refrains, die in breiten wellenförmigen Schwingungen den Kirchenraum erfüllten. Die Wallfahrt organisierte die Behindertenseelsorge der Erzdiözese Bamberg, der Katholische Frauenbund Bamberg und die Katholische Landvolkbewegung.

Text & Bilder: Gerd Klemenz