Wallfahrtsführertreffen in Vierzehnheiligen

Voller Tatendrang sind rund 130 Wallfahrtsführer, die im kommenden Jahr die Pilger aus Unter- und Oberfranken und den angrenzenden Bundesländern in die Basilika Vierzehnheiligen führen werden. Beim traditionellen Wallfahrtsführertreffen im Diözesanhaus gab Wallfahrtsleiter Pater Heribert Arens die Termine für die nächste Saison bekannt. Sie wurden von Waltraud Kießling, der Sekretärin des Wallfahrtsbüros, zusammengestellt und von Mesner Tobias Hartmann an eine große Leinwand projiziert.

 

Zuvor nahmen alle an einem festlichen Gottesdienst in der Basilika teil, den Pater Heribert mit Professor Elmar Koziel, dem Leiter der Bildungshäuser, als Konzelebranten feierte. Er blickte auf ein gutes Wallfahrtsjahr zurück. In seiner Predigt erläuterte Pater Heribert das Leitwort der kommenden Wallfahrtszeit 2018: GLAUBEN LEBEN.

Zwei Wörter, die beide in ihrer Gewichtung großgeschrieben sein müssten; zwei Wörter, die zusammengehörten: Glaube, der nicht im Leben ankomme, sei überflüssig – und Leben ohne die Dimension des Glaubens sei arm und perspektivlos.
Erfreulich darum, dass die Freude an der Wallfahrt auch heute noch Menschen bewege, zu den Wallfahrtsorten aufzubrechen. Auch der Zustrom nach Vierzehnheiligen sei ungebrochen. Es gebe Wochenenden, an denen die Gruppen im 15-Minuten-Takt begrüßt oder verabschiedet werden.

Mit Bedauern nahmen die Wallfahrtsführer zur Kenntnis, dass Kirchenschweizer Holger Schwind erkrankt sei. Mit großer Sicherheit führte er stets Geistliche, Ministranten und Wallfahrer in die Basilika oder gab Prozession den würdigen Rahmen. Er sei in der letzten Zeit öfter von Kirchenschweizer Michael Dörres aus Gößweinstein vertreten worden. Viele richteten Holger Schwind Genesungswünsche aus. Der langjährige Pilgerseelsorger Monsignore Wolfgang Witzgall, dem die Männer- und Pilgerseelsorge in der Diözese Bamberg oblag, sei verabschiedet worden, gab Pater Heribert bekannt.

Nach der Neubesetzung mit Geistlichen im Franziskanerkloster, sei man gut aufgestellt, stellte Pater Heribert fest. Er gab aber zu bedenken, dass außer Pater Stanislaus Wentowksi alle im Rentenalter seien. Er gab den Wallfahrtsführern einen – durchaus freundlichen – Brief aus einem Dorf am Wallfahrtsweg zur Kenntnis, in dem eine Familie mit kleinen Kindern darum bittet, dass die Wallfahrtsprozessionen morgens um 4,30 Uhr nicht gerade mit der Blasmusik an ihrem Haus vorbeiziehen.

Pater Herbert kündigte an, dass nun endlich das Geläut der Basilika saniert werden soll. Die Maßnahme werde 250 000 bis 300 000 Euro kosten. Seit über zwei Jahren läuten nur noch drei Glocken, weil die Stahlglockenstühle marode seien und die Statik der Türme gefährden und gekröpfte Joche Gefahren bergen (ein ausführlicher Bericht folgt in unserer Zeitung).

Der Geschäftsführer der Bildungshäuser der Erzdiözese Bamberg in Vierzehnheiligen, Raimund Hümmer, kündigte an, dass nach Sanierung und Umbau des Diözesanhauses moderne Zimmer mit Dusche/WC, Zimmer mit Waschbecken und Etagen-Duschen sowie zusätzliche Zimmer im Dachgeschoss zur Verfügung stünden.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen im Wallfahrersaal endete das Treffen.

 

Text: Andreas Welz

Bilder: Vierzehnheiligen